Das Blumencafé

Old Shatterhand

Villa Shatterhand

Eingang zum Karl-May-Museum

Villa Bärenfett

Früher, als DDR-Kinder, lasen wir nicht Karl May, sondern Lieselotte Welskopf-Henrich, deren Bücher auch viel besser sind. Mit 9 Jahren fing ich "Harka" an und als Studentin las ich "Das helle Gesicht", den letzten Band der langen Reihe. Alles, was ich im "Tal der Ahnungslosen" von der New-Age-Bewegung erfuhr, habe ich aus diesen Büchern. Ganz offen wurde hier über psychedelische Erfahrungen, den Verzehr halluzinogener Pilze (zwei Pilze pro Person schaden nichts, hieß es da) und dergleichen berichtet. Die Zensoren verbuchten alles unter "nationale Befreiungsbewegung", Pilze, Geistertanz und selbst den kapitalistisch-unternehmerischen Geist des Helden.
Interessant ist, daß dieselbe Reservation, über die Welskopf-Henrich erzählt, heute ein anthroposohisches Zentrum mit Waldorfschule und allem ist (Pine Ridge).

Zu den Büchern kommt noch der erste Indianerfilm der ddr: "Die Söhne der großen Bärin". Wie haben wir den Goyko damals geliebt ;)
Frau Welskopf-Henrich hat gewußt, wovon sie schrieb, im Gegensatz zu Karl May hat sie den Schauplatz ihrer Bücher besucht (zumindest der, die im letzten Jahrhundert spielten). Sie trug den indianischen Namen "Lakota-Tashina", wenn ich mich richtig erinnere.Ob sie ihn von den Indianern der " Pine Ridge Reservation" verliehen bekam, weiß ich nicht mehr genau, vermute es aber.
Diese Reservation gehört heutzutage zu den ärmsten Gegenden der USA.