Früher wussten die Kinder nicht, wie die Hexe hieß; sie hatte auch keinen Namen. Als sich aber herausstellte, dass sie für ihr Häuschen keinen Eintrag im großen dicken Grundbuch und auch keine Baugenehmigung hatte, und das Gericht ihr ein Schreiben schickte, sie sollte binnen zwei Wochen ausziehen, da nannte sie sich Wupadanka, das heißt: die Hinausgeworfene.

Zu Weihnachten besuchte sie ihr Freund, der Klippenwicht, und um sie aufzumuntern, sang er ihr etwas vor:

Bin der Klippenwicht, wohne unter den Klippen
wenn ihr meine Wohnung seht, würdet ihr ausflippen
alles Gold und Silber und Edelsteine
eine Küche gibt es nicht, ich brauch nämlich keine
ich brauche nichts zu trinken, ich brauche nichts zu essen
in mir kocht ein Vulkan, das dürft ihr nicht vergessen
und die Alte die da sitzt und schnitzt einen Quirl
die sollt ihr ja nicht dissen denn sie ist mein homegirl

Da war die Hexe schon wieder etwas fröhlicher, und dann bekam sie auch noch ein Paket von ihrer Freundin Baba-Jaga Knochenbein, darin war ein Kästchen und in dem Kästchen ein Ei. Die Hexe legte das Kästchen samt dem Ei ihrem Huhn zum Brüten unter, nachdem sie die Ecken mit einem Tuch abgepolstert hatte, und noch am gleichen Abend schnellbrütete das Huhn aus dem Kästchen ein kleines Hüttchen mit Hühnerbeinchen, das setzte die Wupadanka vor die Tür und streute ihm Körner hin, da fing es an zu wachsen und wuchs und wuchs bis es so groß war wie ihre alte Hütte.
Wupadanka verabredete sich mit dem Klippenwicht zur Silvesterfeier, dann setzte sie ihr Huhn und ihre Truhe und die Uhr in das Hüttchen und kletterte selbst hinterher. Und das Hüttchen rannte mit ihr davon in den Wald.
Der Klippenwicht aber schickte emails und SMS an alle Kinder der Stadt und die kamen und aßen das alte Häuschen auf.

die geschichte gefällt mir...

wenn es so einfach wäre würde ich mir auch ein huhn halten und ein häuschen ausbrüten lassen....

einen schönen ersten weihnachtstag und eine gute zeit unter den jahren...