Der Streß mit dem Suppenhuhn ist ja, dass du nicht einfach wie bei jedem vernünftigen Essen auf dem Heimweg was einkaufst wonach dir grade ist und es zu Hause in die Pfanne tust mit bißchen Gemüse und 1 Reisbeutel.
Wenn du das Huhn kaufst, dann schon in dem Bewußtsein, dass du noch lange, lange, keine Hühnersuppe bekommen wirst.
Zu Hause nimmt man das gefrorene Huhn aus dem Beutel, tut es in eine Schüssel und stellt sie in den Kühlschrank. Dann macht man sich etwas anderes zu essen und denkt gar nicht mehr an das Huhn.
Samstag morgens, nachdem man gefrühstückt hat und seelisch und körperlich gewappnet ist, nimmt man die Schüssel aus dem Kühlschrank und schüttet schnell die Flüssigkeit weg. Dann nimmt man das schlabbrige Huhn und hält es unter den Wasserhahn, auch das Innere schön ausspülen. Nun setzt man es in einen Kochtopf und bedeckt es knapp mit Wasser. Halt! Noch nicht salzen.
Warten, bis es kocht. Inzwischen das Abwaschbecken, die Schüssel und die Hände heiß abspülen, denn das Huhn ist wahrscheinlich salmonellenverseucht.
Wenn das Wasser zu kochen beginnt, mit einem Löffel den Schaum abschöpfen, bis die Brühe klar bleibt. Nun kommen in den Topf: 1 große Möhre, 1/2 Sellerie, 1 kleiner Kohlrabi, 1 große Zwiebel, in der Pfanne angebräunt, 1/2 Stange Lauch.
Salz nach Geschmack, Pfefferkörner, Gewürzkörner, frisch geriebener Muskat, Kräuter der Provence oder ähnliches.
Wieder zum Kochen bringen und mit der kleinsten Stufe köcheln lassen. Dann kann man getrost etwas anderes machen, das Huhn ist versorgt. Nach einer Stunde dreht man Strom oder Gas ab und läßt alles ziehen.
Eine Stunde vor dem Essen nimmt man das Huhn heraus und löst das Fleisch ab. Nudeln oder Reis in Salzwasser kochen, wenn man will noch etwas frisches Gemüse, z. B. Blumenkohl, kurz in der Hühnerbrühe garen.
Nudeln kalt abspülen und mit dem Fleisch in die Brühe tun.
Fertig.